Da guckt man immer wieder auf sein Handy und wartet auf die erlösende Foursquare-Botschaft, aber nix kommt. Irgendwann kommt man zuhause an, checkt ein in der eigenen Wohnung und sieht, dass Button vor vier Stunden am Flughafen war. Morgen also wieder Button-Content in meinem Leben. Juhu! Huckleberry hatte sofort einen Ohrwurm:
http://www.youtube.com/watch?v=HdUz1ZwUzvQ
Huckleberry - 30. Nov, 23:38
Es gibt eine Menge Männer in meinem Leben, mag der geneigte Blogleser nach einer Weile denken. Bisher habe ich hier drei Exfreunde erwähnt, dazu noch Big (bald kommt der letzte Teil der "Machtwechsel"-Geschichte) und Kay (den ich übrigens bald sehen werde, auch dazu später mehr). Das sind aber noch nicht alle, die mir im Moment im Kopf herumspuken. Einen weiteren, Button, möchte ich heute mal kurz "vorstellen".
Button heißt - for the purpose of this blog - Button, weil er einfach "cute as a button" ist. Es gibt leider keine bessere Beschreibung dafür, wie ich ihn finde. Button ist ein Kollege von mir und arbeitet seit ungefähr einem Jahr in einer Nachbarabteilung. Zu Beginn hatten wir recht viel miteinander zu tun und ich war eine seiner ersten Bezugspersonen im Unternehmen. Inzwischen ist er natürlich etabliert und durch eine Veränderung in seinen Aufgaben ist unser beruflicher Kontakt quasi nicht mehr existent (leider).
Seit ungefähr einem halben Jahr (da war ich noch mit meinem Ex zusammen) hat sich in meiner Wahrnehmung von Button etwas verändert. Es gab einen "zoom"-Moment, seitdem er mir nicht mehr aus dem Kopf geht, ich mich nicht mehr normal mit ihm unterhalten kann und ich mehrmals am Tag an seinem Schreibtisch vorbeigehen muss, um einen Blick auf ihn zu werfen. Tage, an denen er nicht im Büro ist (leider ist er regelmäßig beruflich unterwegs und im September besaß er die Frechheit, einfach zehn Tage Urlaub zu machen) sind irgendwie düsterer. Ich bin weniger motiviert.
Tage, an denen er da ist, bedeuten viele kleine lichte Momente in meinem Büroalltag. Ein paar Schmetterlinge hier und da, ein paar Facepalm-Momente meinerseits und generell sehe ich diesen Tagen freudiger entgegen und stehe sie motivierter durch.
Leider ist dieses ganze Phänomen scheinbar etwas eher einseitiges. Für ihn bin ich wohl einfach nur eine nette Kollegin und er sucht nicht von sich aus Kontakt, der über das beruflich Notwendige hinausgeht.
Seit einiger Zeit habe ich ein Barometer dafür, wie mein kommender Arbeitstag wird: Mein Smartphone. Button und ich sind nämlich bei Foursquare befreundet. Er nutzt es nicht besonders intensiv, aber immer dann, wenn er am Flughafen ist, weiß ich das. So habe ich sehr schnell gelernt, dass er im Prinzip an jedem Dienstag morgen wegfliegt (Ausnahmen bestätigen die Regel) und dann natürlich tagsüber nicht im Büro ist. Wann er wieder kommt, schwankt. Mal erst am Freitagnachmittag (schrecklich!), mal am Mittwochabend... und ganz selten auch schon Dienstagabend, so dass ich nur einen Button-losen Tag habe.
Ich schaue jetzt also jeden Dienstagabend um dieselbe Zeit immer wieder auf mein Smartphone und hoffe, die erlösende Meldung zu bekommen: "Button hat gerade am Flughafen XX" eingecheckt. Bekomme ich sie, macht mein Herz einen freudigen Hüpfer. Bekomme ich sie nicht, bin ich ein wenig wehmütig und hoffe auf den Mittwochabend. Diese Woche war eine gute Woche und Button heute schon wieder da.
Im Verlauf des Tages bin ich ungefähr dreimal mehr oder weniger zwangsläufig an seinem Schreibtisch vorbeigekommen. Dreimal ist er mir auf dem Gang begegnet (davon bekam ich beim ersten Mal ein Winken, während er telefonierte) und einmal bei der Rückkehr aus der Mittagspause, da gab es ein button-cutes Lächeln für mich.
Ja, ich führe eine innere Statistik über diese Dinge. Call me crazy.
Disclaimer:
Button ist kein Boyfriend-Material, soweit ich das bisher einschätzen kann. Er ist ungefähr einen Kopf kleiner als ich, fast drei Jahre jünger, irgendwie noch ein ziemlicher Milchbubi, zudem BWLer und Fußballfan. Wir finden keine wirklichen Themen, über die wir uns unterhalten könnten, außer der Arbeit und unseren Kollegen. Ich glaube wir sind uns sympathisch, aber mehr ist da nicht. Und es gibt Leute, die glauben, dass er schwul ist. Ich halte das für Unsinn.
Huckleberry - 24. Nov, 01:16