Beziehung

Dienstag, 29. November 2011

Asyl-Update

Ich habe die Wohnung wieder für mich alleine. Heute bekam mein Freund den Anruf, dass er wieder nach Hause kommen solle. Ob das nur mit der kaputten Waschmaschine zu tun hat, oder sich tatsächlich etwas verbessern wird - wer weiß. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass sie eine Lösung finden, die für ihn und seinen Sohn gut ist.

Montag, 28. November 2011

Asyl

Schon komisch, wie es manchmal läuft. Gerade heute Nachtmittag habe ich darüber nachgedacht, einen Freund anzurufen und mich mit ihm und seinem kleinen Sohn für morgen zu verabreden. Wir sehen uns viel zu selten, da ich relativ spät am Tage arbeite, er auch viel arbeitet und - eben - einen kleinen Sohn hat. Ich hatte gehofft, ich könne meinen freien Tag morgen nutzen, um vielleicht mit ihm gemeinsam den Kleinen aus dem Kindergarten abzuholen und spazieren zu gehen. Vielleicht einen Kaffee trinken, vielleicht auf einen Spielplatz... Irgendwie so.

Dann bin ich irgendwie nicht zum Anrufen gekommen, aber plötzlich klingelte mein Handy und er war dran. Ob ich einen Schlafplatz hätte für ihn und ob er gleich vorbeikommen könnte, seine Freundin hätte ihn soeben vor die Tür gesetzt. Natürlich habe ich einen Schlafplatz für ihn, dazu was zu essen, Tee, Musik und offene Ohren. Mit Ratschlägen bin ich vorsichtig, ich denke, er kennt meine Meinung schon irgendwie.

Seine Freundin und er haben eine recht turbulente Beziehung, was vermutlich vor allem an einem Haupt-Streitthema liegt, das in unterschiedlichen kulturellen Hintergründen wurzelt. Immer wieder eskaliert es, immer wieder steht eine Trennung im Raum. Vor 2,5 Jahren bekamen sie dann ungeplant ein Kind und haben sich seitdem zusammengerauft. Bei unserem letzten Treffen vor ein paar Wochen sprach er sogar von Heiratsplänen.

Jetzt hat es wieder gekracht, es ist unklar, ob und wie es weitergehen soll. Seinen Schlüssel musste er gleich da lassen (die Wohnung gehört ihr). Objektiv eskalierte der Streit nur an einer winzigen Kleinigkeiten. Subjektiv prallen wohl einfach Wertesysteme gegeneinander.

Ich bin froh, helfen zu können und für ihn da zu sein. Ich freue mich, ihn hier zu haben und dass er ausgerechnet mich angerufen hat. Es ist ein schönes Gefühl. Gleichzeitig ist es furchtbar zu sehen, wie er Angst hat, sein Kind zu verlieren. Der Kleine hält bei Streitereien zu seiner Mama (Was auch sonst, mit 2,5?). Und die beiden sind nicht verheiratet, Seine Rechte an seinem Sohn sind also sehr eingeschränkt, sollte es seiner (Noch-?)-Freundin einfallen, sie zu beschränken oder gar mit dem Kleinen zurück in ihr Heimatland zu gehen.

Während wir redeten hat sie wohl mehrmals angerufen, er hat es aber nicht gehört. Sie sprach ihm auf die Mailbox, dass er sich jetzt überlegen solle, ob er sie noch will, sie würde das Gleiche tun. Er interpretierte die Anrufe als ein Zeichen, dass noch nicht alles verloren ist. Was er will, weiß er trotzdem nicht.

Ich habe ihm angeboten, für ein paar Tage zu bleiben. Danach wird er wohl entweder zurückkehren dürfen, oder sich eine eigene Wohnung suchen. Bleiben Sie dran, ich tu's auch.

Montag, 21. November 2011

Wie sag ichs?

Ich bin seit fast sieben Wochen single. Gefühlt wahrscheinlich schon länger. Das Ende kam langsam, aber unaufhaltsam auf uns zu, seit Monaten, vielleicht Jahren. Vor sieben Wochen war es soweit, dass wir es uns gegenseitig eingestanden und offiziell machten. Wer mir in den letzten Monaten nahestand, war nicht überrascht.

Aber es gibt auch Menschen, mit denen ich in dieser Zeit nicht viel zu tun hatte, obwohl sie enge Freunde sind. Und Menschen, mit denen ich viel zu tun hatte, aber nicht über mein Privatleben gesprochen habe - für die war es ein Schock. Oder es wird ein Schock sein, wie ich heute festgestellt habe, als eine Freundin mich per SMS fragte, wie es "uns" denn so ginge. Sie weiß es scheinbar immernoch nicht.

Ich konnte darauf nicht antworten. Mir geht es ja eigentlich gut. Ich würde also irgendetwas leichtfertiges, cool klingendes sagen, da es für mich schon so unglaublich real ist. Passé. Gegessen. (Also nicht der Mensch und die Beziehung an sich, aber eben der Fakt, dass es vorbei ist.)

So möchte ich nicht klingen. Also hab ich nichts dazu gesagt. Ich denke alle unseren gemeinsamen Bekannten wissen es schon. Sollte sich also demnächst kein Treffen ergeben, wird sie es schon bald von denen hören und ich bin aus der Nummer raus.

Meine Oma sagte, sie müsste es erst einmal verarbeiten.
Kollegen, die uns beide regelmäßig sehen, waren vollkommen überrascht. Sie haben sich wahrscheinlich nie Gedanken über uns gemacht und uns einfach als Tatsache hingenommen.
Kollegen, die nicht wussten, dass wir zusammen waren, sind überrascht, dass wir es waren.
Eine Kollegin fragte mich heute, wie es mir inzwsichen ginge und ob ich mich gefangen hätte. Ich hätte in letzter Zeit immer so traurig ausgesehen.
Viele meiner Freunde finden, wir hätten alles richtig gemacht und es ginge mir doch jetzt blendend.

Und sie haben irgendwie alle recht.

Phae und Huckleberry

...erzählen alles, was man nur anonym ins Netz bloggen kann - Weil es um Menschen geht, die uns wichtig sind; weil es Dinge sind, die niemand, den wir kennen, wissen soll. Und weil manches einfach raus muss aus uns und hinein in die Welt.

Phae

muss erst mal gucken, was hier hingehört. Mittelkleingroße Großstadt, Fahrradfahren, Internet. Gesang und Hochschulpolitik, Ohrringebasteln, Ponyschneiden, Wimperntuschen, Geschlechtsstereotype dekonstruieren. Kiezkult und Spazierengehen, WGKüchentischgespräche, Popkultur. Und alles ändert sich mal wieder, wie immer.

Huckleberry

28, Großstadt, Vollzeitjob, eigene Wohnung. Web2.0-Enthusiastin, Bücherwurm, Musikfanatikerin, Filmliebhaberin. Gerade eine dreijährige Beziehung beendet und dabei, die ersten Schritte ins Singleleben zu gehen.

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