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Jude

Freitag, 30. Dezember 2011

Und so war es dann

Zuerst dachte ich: Na großartig. All die Aufregung und das Nicht-Schlafen und dann taucht er gar nicht auf. Stundenlang saß ich da und ärgerte mich, so früh aufgestanden zu sein. Dann aber sah ich ihn online und sprach ihn einfach mal darauf an, dass er nicht im Büro ist. Und er erklärte mir, dass er heute später arbeiten würde und bald kommen würde. Klasse: Ich stehe extra eine Stunde früher auf und er kommt einfach mal sechs Stunden später als sonst.

Aber gut, immerhin war er da. Und als er ankam, begrüßte er mich auch gleich mehrfach - per Winken durch den Raum und per Winken im Chat. Kurz danach haben wir uns dann ein paar Minuten lang unterhalten, wobei er auch das Gespräch wieder auf das Konzert brachte, zu dem wir beide gehen, und jetzt sind wir sozusagen verabredet, gemeinsam in der ersten Reihe zu stehen. Mal gucken ;)

Im restlichen Verlauf des Tages haben wir dann ziemlich viel gechattet, was mal von ihm und mal von mir ausging. Zum Schluss verließen wir das Büro gemeinsam, die "Guten Rutsch"-Verabschiedung musste jedoch ohne eine Umarmung auskommen. Nun ja.

Ich denke, der Drops ist gelutscht, auch wenn ab und an Chemie da zu sein scheint: Seine Position ist klar. Und man kann ja nie genug Freunde haben, mit denen man über Musik, Filme, Bücher, das Internet und die Welt an sich scherzen kann, oder? Seufz...

Countdown

Das Jahr geht zur Neige, morgen (bzw. nachher, in ein paar Stunden) ist der letzte Arbeitstag in diesem Jahr - und gleichzeitig das erste Mal, dass ich Jude wiedersehen werde, seit der Weihnachtsfeier. Ich habe beschlossen, morgen eine Stunde früher im Büro zu sein, um die gesamten fünf Stunden, die er morgen da sein wird, mitzuerleben. Verrückt, oder?

Ich liege im Bett und freake gerade total aus. Ich weiß, er hat eine Freundin und ich sollte mir die ganze Sache sowieso aus dem Kopf schlagen. Gleichzeitig mache ich mir aber Unmengen an Gedanken:

1. Wie wird das erste Wiedersehen verlaufen? Was hält er von mir? Weiß er, was in mir vorgegangen ist an dem Abend und in den Tagen danach?

2. Was werde ich denken (und fühlen), wenn ich ihn wiedersehe? Immerhin ist es zwei Wochen her.

3. Wenn ich ihn nicht so toll finde, werde ich mich schämen für die Emotionen der letzten zwei Wochen?

4. Wenn ich ihn großartig finde, werde ich fünf Stunden lang leiden?

5. Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Freundlich "Guten Morgen" und "Tschüß" sagen und das, was zum Arbeiten nötig ist? Oder noch ein bisschen mehr? Immerhin haben wir ja schon mehr als das geredet.

6. Werde ich ihn anskypen und mit ihm chatten, während er im selben Raum sitzt? Wird er es tun? Sollte ich es tun? Wie wäre das? Wahrscheinlich könnten wir uns dabei sogar angucken.

7. Werde ich flirty sein und wenn ja, wäre das etwas Schlechtes? Werde oder sollte ich andeuten, wie es mir geht mit ihm?

8. Werde ich weiter am Aufbau einer Freundschaft arbeiten? Oder ihn aus Sicherheitsgründen "weiträumig umfahren"?

Interessant ist die Zwiegespaltenheit: Was sollte ich tun? Was werde ich tun? Ich traue mir in diesen Sachen nicht und tendiere eher dazu, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und am besten noch eins draufzusetzen, um mich der vollen Ladung Emotion auszuliefern und ja nichts auszulassen. Brutale Ehrlichkeit.

Dummerweise wird der morgige Tag nicht besonders stressig werden, so dass ich viel Zeit haben werde, zu grübeln und mich von seiner Anwesenheit ablenken zu lassen. Und irgendwann wird wohl eine Kollegin vorbeikommen, um sich ihn von mir zeigen zu lassen. Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah. Ich hab Angst, bin aufgeregt, dreh durch und kann nicht schlafen. Noch sechs Stunden...

Phae und Huckleberry

...erzählen alles, was man nur anonym ins Netz bloggen kann - Weil es um Menschen geht, die uns wichtig sind; weil es Dinge sind, die niemand, den wir kennen, wissen soll. Und weil manches einfach raus muss aus uns und hinein in die Welt.

Phae

muss erst mal gucken, was hier hingehört. Mittelkleingroße Großstadt, Fahrradfahren, Internet. Gesang und Hochschulpolitik, Ohrringebasteln, Ponyschneiden, Wimperntuschen, Geschlechtsstereotype dekonstruieren. Kiezkult und Spazierengehen, WGKüchentischgespräche, Popkultur. Und alles ändert sich mal wieder, wie immer.

Huckleberry

28, Großstadt, Vollzeitjob, eigene Wohnung. Web2.0-Enthusiastin, Bücherwurm, Musikfanatikerin, Filmliebhaberin. Gerade eine dreijährige Beziehung beendet und dabei, die ersten Schritte ins Singleleben zu gehen.

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Zuletzt aktualisiert: 20. Jan, 16:03

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